Donaudurchbruch Kloster Weltenburg | In Deutschland reisen

Donaudurchbruch Kloster Weltenburg





In unserem Reisebericht geht es heute um den Donaudurchbruch beim Kloster Weltenburg, einem wirklich beeindruckenden Naturschauspiel. Die Weltenburger Enge liegt in Niederbayern zwischen Kelheim und Kloster Weltenburg, ist etwa 5,5 km lang und ca. 400 Meter breit. Da wir unseren Urlaub dieses Jahr in Niederbayern verbringen lag es nahe, einen Tagesausflug dorthin zu unternehmen. Von unserem Hotel in Kelheim ist es nur ein Katzensprung bis zur Donau.

Besuch von Kloster Weltenburg und dem Donaudurchbruch

Das Kloster Weltenburg ist das ganze Jahr über mit dem Auto über die B16 zu erreichen. Vom Parkplatz aus sind es dann noch ungefähr 10 Minuten zu Fuss bis zum Kloster, einer alten Benediktinerabtei. Als Alternative, und dafür entscheiden wir uns, geht es auch per Schiff. Vom Donauanleger in Kelheim bieten sich zu allen Jahreszeiten wunderschöne Einblicke in die Landschaft und historische Stätten. Wir haben Glück und eines der Schiffe legt in den nächsten Minuten ab. Für wirklich preiswerte 8,20 Euro pro Erwachsene kaufen wir Hin- und Rückfahrt-Tickets. Kaum an Bord, legt das Schiff auch schon ab. Wir suchen uns ein Plätzchen auf dem Sonnendeck und bei einem Kaffee geniessen wir den Ausblick.

Befreiungshalle auf dem Michelsberg nordöstlich des Donaudurchbruchs

Vorbei an der Franziskanerkirche geht es knapp zwei Kilometer weiter an der Einsiedelei "Klösterl" vorbei. Hier errichtete Antonius von Siegenburg im Jahre 1450 eine kleine Kapelle und bezog eine große Felsgrotte. Wenig später wurde die Kappelle von den Franziskanern übernommen, die eine Höhlenkirche schufen. Besonders bemerkenswerd sind drei noch erhaltene Fresken, die jedoch stark durch die Witterung in Mitleidenschaft gezogen sind.

Die Felsen des Donaudurchbruchs

Wir nähern uns dem Donaudurchbruch und schon von weitem sehen wir die bis zu 80 Meter hohen Felsen. "Hohler Stein", "Kanzel", "Bischofsmütze", "Versteinerte Jungfrau" und "Drei feindliche Brüder" – so werden sie uns vorgestellt. Links der "Römerfelsen" und rechts der "Langen Wand" nähern wir uns der Enge und fühlen uns fast in "Der Herr der Ringe" versetzt, als die nur noch 8 Gefährten die Argonath auf dem Anduin passieren. Ob Tolkien je vom Donaudurchbruch gehört hat?

Schon seit 1938 ist die Landschaft zwischen Kelheim und Kloster Weltenburg Naturschutzgebiet. Frachtschiffe dürfen die Weltenburger Enge grundsätzlich nicht durchfahren und nur ausgewählten Passagierschiffen ist die Durchfahrt mit strengen Umwelt- und Naturschutzauflagen erlaubt. So dürfen nur eine bestimmte Anzahl von Fahrten unternommen werden und die Geschwindikeit der Schiffe ist eingeschränkt.

Donau mit Befreiungshalle

Die Felsen rücken immer näher zusammen bis wir uns zwischen ihnen befinden. An der "Langen Wand" sind im Meterabstand schwere Eisenringe in den Felsen geschlagen und künden davon, als in früheren Jahren die Mannschaften ihre Schffe mittels langer Haken Ring auf Ring stromaufwärts ziehen mussten, da der Treidelpfad vor den Felsen endete.

Welch Plackerei muss es gewesen sein, zumal die Fließgeschwindigkeit von 2,5 Metern pro Sekunde ausgesprochen stark ist. Die Donau wird an dieser Stelle auf nur noch 90 Meter eingeengt und hat teilweise eine Tiefe von bis zu 25 Metern.

Der Heilige Nepomuk - Schutzpatron der Schiffer und Flößer

An der "Langen Wand" spendet der Heilige Nepomuk, Schutzpatron der Schiffer und Flößer seinen Segen. An dieser wahrlich gefährlichen Stelle war der Schutz des Heiligen sicher das ein oder andere Mal vön nöten. Das Schauspiel der engen Wände ist beeindruckend, sowas haben wir in Deutschland vorher gar nicht vermutet. Unsere Empfehlung: Gönnen Sie sich eine Reise durch die Donauenge und lernen Sie ein Stück abenteuerliches Deutschland kennen.

Durch die Felsen des Donaudurchbruchs

Schon tauchen die Klostergebäude mit dem überragenden Turm der Klosterkirche Weltenburg auf, wo unser Schiff wenige Minuten später anlegt. Schon im 7.Jahrhundert haben hier, mitten im Donaubogen, Benediktiner ein Kloster errichtet. Im 12.Jahrhundert war Weltenburg für kurze Zeit Chorherrenstift der Augustiner, bevor es wieder in den besitz der Benediktiner überging.
  
Seine größte Blütezeit erreichte das Kloster Weltenburg Anfang des 18. Jahrhunderts, als unter Prior Maurus Bächl die alten Gebäude abgebrochen und in barockem Stil neu errichtet wurden. Herrliche Gebäude entstanden, von außen eher schlicht gehalten, sind sie innen reicht verziert und künden von Glanz und Gloria. Das Kloster Weltenburg rühmt sich aber auch die älteste Klosterbräuerei der Welt zu sein. Bereits seit 1050 wird hier Bier gebraut und im Biergarten des Klosterhofes wird neben zünftigem bayerischem Essen somit auch das älteste in einem Kloster gebraute Bier der Welt ausgeschenkt.

Das Kloster Weltenburg

Nach einer interessanten Führung, einem langen Besuch im Biergarten, geht es dann zurück auf das Schiff. Die Rückfahrt durch die Enge dauert nun wesentlich kürzer als die Hinfahrt, bietet aber noch einmal ein schönes Erlebnis. Diese Reise hat sich allemal gelohnt und bekommt bei unserer Bewertung 5 Sterne. In den nächsten Tagen erwarten uns weitere Sehenswürdigkeiten in Niederbayern und vor allem das Altmühltal hat noch so einiges zu bieten.

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Author: Deutschlandreise24

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